Die Schweizer Taschengeld-Studie: Wie Kinder den Umgang mit Geld lernen

Für die vorliegende Studie zur Finanzerziehung im Allgemeinen und zur konkreten Rolle von Geld in der Kindererziehung wurden mehr als 14’000 erwachsene Personen in der Schweiz befragt. Von besonderem Interesse waren dabei die Haltungen und Handlungen der 7200 befragten Mütter und Väter, die mindestens ein Kind im Alter von 5 bis 14 Jahren haben. Aus Sicht dieser Personengruppe ist das Vermitteln eines guten Umgangs mit Geld der Kinder noch wichtiger als etwa die Förderung von Erfolgs-orientierung, Bescheidenheit oder Kreativität.

Eine grosse Mehrheit der Eltern in der Schweiz und auch der erwachsenen Bevölkerung insgesamt erachtet die Finanzerziehung als wichtig und als etwas, das die Eltern selber leisten müssen und nicht an die Schule delegieren können.

Finanzerziehung ist im Kern eine praktische Angelegenheit. Bereits mit sechs Jahren trauen die Eltern ihren Kindern zu, das Wesen von Geld als Zahlungsmittel zu verstehen. Danach geht es vor allem darum, den Kindern mehr und mehr Kompetenzen zu übertragen. So können Kinder aus Sicht einer Mehrheit der Eltern mit sieben Jahren kleine Einkäufe selber erledigen und mit zehn selbstständig über Geldgeschenke verfügen. Das Taschengeld spielt in den Lernschritten im Umgang mit Geld eine zentrale Rolle. Der grösste Teil der Kinder erhält dieses zwischen sechs und zehn Jahren zum ersten Mal. Das Taschengeld ist dabei so etwas wie ein Übungsfeld, auf dem Kinder den Umgang mit eigenem Geld erlernen können.

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