Im Vergleich der acht grössten Schweizer Städte war die Wachstumsdynamik Basels in den letzten zehn Jahren eher gedämpft. Dies erstaunt, denn Basel gehört zu den stärksten Wirtschaftsstandorten der Schweiz. Tatsächlich zeigt sich hier jedoch bei der Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung und vor allem auch beim Wohnungsbau eine unterdurchschnittliche Entwicklung. Dies hat unter anderem zur Folge, dass der Anteil junger Erwachsener und Familien in Basel im Städtevergleich zurückfällt. Aufgrund der eher schwachen Wohnbaudynamik und dem entsprechend bewegungsarmen Wohnungsmarkt finden diese Bevölkerungssegmente oft keinen geeigneten Wohnraum in der Stadt.
Durch den wirtschaftlichen Strukturwandel nimmt der Flächenverbrauch pro Arbeitsplatz in den Städten ab. Dabei ist die Reserve an reinen Gewerbezonen in keiner der untersuchten Städte so gross wie in Basel. Hier schlummert ein beachtliches Potenzial, schliesslich führt die Transformation von (ehemals) industriell genutzten Zonen zur Ausweitung des städtischen Wohnungsangebots.
Anhand einer vergleichenden Analyse der acht grössten Schweizer Städte untersucht diese Studie, wie sich Transformationen und andere Formen des Wohnungsbaus auf den städtischen Wohnungsmarkt auswirken. Dabei wird sichtbar, dass die meisten Menschen, die in ein urbanes Transformationsareal ziehen, zuvor schon in derselben Stadt wohnten, viele sogar in der unmittelbaren Umgebung des Areals. Weil die Zuziehenden aus der Stadt ihrerseits Wohnraum freigeben, entsteht nachgelagert freier Wohnraum. Die Analyse zeigt, dass pro Person, die in ein urbanes Transformationsareal in Basel zieht, mindestens eine weitere Person in Basel Platz in einer anderen Wohnung findet.
Diese Studie legt einen Fokus auf das Transformationsareal Klybeckplus im Klybeckquartier. Sie zeigt auf, wie sich die Entwicklung des Areals nach den Vorgaben des Städtebaulichen Leitbilds auf die Bevölkerungs- und Arbeitsplatzstruktur im Quartier auswirken wird. Die Arealentwicklung wird zu einer markanten Verjüngung des Quartiers beitragen. In den acht grössten Städten der Schweiz gibt es heute kein Quartier, welches gleichermassen durchgrünt, dicht und durchmischt ist, wie das neue Klybeck sein wird. Das heute geplante Klybeckplus erreicht dieselbe Durchmischungsdichte wie das Basler Gundeli-Quartier in Bahnhofsnähe, wird aber zugleich so grün sein wie das gehobene und grüne Gellert. Das neue Klybeck entspricht mit seiner Dichte, seiner Mischung von Wohnen und Arbeiten sowie seiner Erholungsqualität dem Ideal der Stadt der kurzen Wege und leistet damit auch einen Beitrag zur Dämpfung des Mobilitätswachstums.
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