Bevölkerungs- und Wohnbaudynamik im Kanton Zug

Wachstum dämpft Überalterung
Die Bevölkerung des Kantons Zug ist zwischen 2013 und 2022 um rund 12 Prozent gewachsen. Dies ist deutlich mehr als im schweizweiten Vergleich. Dieses hohe Wachstum trägt dazu bei, dass die Bevölkerung im Kanton Zug weniger stark altert als in der übrigen Schweiz.

Druck auf den Wohnungsmarkt
Trotz des Bevölkerungswachstums steigt die Anzahl der Wohnungen nicht im gleichen Mass. Der zunehmende Wohnraummangel und die steigenden Preise führen zu einem hohen Druck auf den Wohnungsmarkt. Allerdings anders als erwartet: Die Mietpreisbelastung im Kanton Zug ist nicht höher als der schweizweite Durchschnitt. Die steigenden Mietpreise werden durch die stark steigenden Einkommen – insbesondere der Neuzuziehenden – kompensiert. Dies führt allerdings dazu, dass der Wohnungsmarkt für die bestehende Bevölkerung unerschwinglich wird.

Neue Wohnungen werden rasch absorbiert
Damit ein Bevölkerungswachstum möglich ist, braucht es genügend neue Wohnungen. In den meisten Kantonen übertrifft das Wachstum der Wohnungen jenes der Bevölkerung, was im Kanton Zug nicht der Fall ist. Hier hält das Wohnungswachstum mit dem Bevölkerungswachstum gerade mit. Dies lässt darauf schliessen, dass die neu erstellten Wohnungen im Kanton Zug rasch absorbiert werden. In Bestandswohnungen befinden sich vor allem ältere Haushalte. In Neubauten wiederum ist der Anteil der Familien und der jungen Haushalte besonders hoch. Um Wachstum zu ermöglichen und einer Überalterung der Gesellschaft entgegenzuwirken, sind Neubauten deshalb essenziell.

Neubauten entstehen an dezentralen Lagen
Wenn im Kanton Zug neu gebaut wird, geschieht dies an dezentralen Lagen. Mit den Wohnungen, die in Planung oder projektiert sind, verschärft sich dies nochmals deutlich. Basis für diese Analyse bildet ein Zentralitätsmass, das von Sotomo entwickelt wurde und die in Gehdistanz erreichbaren Angebote (z.B. Läden) sowie die Erschliessung von Arbeitsplätzen abbildet. Mit den bereits realisierten Neubauten ist der Zentralitätsgrad des Gesamtwohnungsbestands klar gesunken.

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