Wie schon im Sommer vor einem Jahr hat sich auch in diesem Sommer die Stimmung in der Bevölkerung deutlich aufgehellt. Im Unterschied zum vergangenen Jahr ist die aktuelle Verbesserung der Gesundheitssituation jedoch auf eine weit fortgeschrittene Impfkampagne abgestützt. Dabei zeigt die Umfrage, dass nur der kleinste Teil der bisher Nicht-Geimpften sich bald impfen lassen will und sie zeigt, dass ein Zwang zum Impfen momentan nicht mehrheitsfähig ist. Ob die aktuelle Sommerstimmung wie die letztjährige nur ein Zwischenhoch darstellt, wird sich also erst noch klären. Sicher ist jedoch schon heute, dass es im Vergleich zu letztem Sommer auch in der Einschätzung der Krise deutliche Unterschiede gibt. Besser als je zuvor während der Krise wird heute die wirtschaftliche Situation eingeschätzt. Immer weniger Befragte fürchten sich vor Arbeitsplatzverlust und finanziellen Einbussen. Statt als Wirtschafts- wird die Pandemie dafür als Gesellschaftskrise wahrgenommen. Die Bevölkerung fürchtet eine anhaltende Polarisierung der Gesellschaft und sie nimmt im Alltag immer weniger Solidarität, dafür immer mehr Egoismus wahr.