Die Rolle von Genossenschaften in der Schweiz

Die neue Genossenschaftsstudie in Zusammenarbeit mit fenaco und Schweizer Hagel unter der Schirmherrschaft der Idée Coopérative untersucht die Rolle von Genossenschaften in der Schweiz – aus Sicht der Landwirtschaft wie auch der Gesamtbevölkerung. Im Zentrum steht die Frage, welche Erwartungen und Werte mit Genossenschaften verbunden werden und wie ihre Bedeutung in Zukunft eingeschätzt wird.

Die Ergebnisse zeigen ein klares Bild: Genossenschaften werden mit Regionalität, Kundennähe und Solidarität assoziiert. Gerade landwirtschaftliche Genossenschaften sollen einerseits effizient wirtschaften, gleichzeitig aber auch gemeinschaftlich und fair handeln. Über 90 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte und über 70 Prozent der Bevölkerung sehen im genossenschaftlichen Ansatz ein Modell mit Zukunft. Besonders positiv äussern sich ältere Landwirtinnen und Landwirte, Biobetriebe sowie kleinere Landwirtschaftsbetriebe.

Im Vergleich zu gewinnorientierten Unternehmen gelten Genossenschaften als stärker verwurzelt, näher bei den Kundinnen und Kunden und demokratischer organisiert. Wirtschaftlichkeit und Innovationskraft werden dagegen eher privaten Marktakteuren zugeschrieben. Gleichzeitig nehmen viele Landwirtinnen und Landwirte Genossenschaften als zentral für den eigenen Betrieb und die Schweizer Landwirtschaft insgesamt wahr – fast die Hälfte stuft ihre Bedeutung als «sehr wichtig» ein.

Auch die Erwartungen an die Zukunft sind klar: 90 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte wünschen sich mehr Förderung landwirtschaftlicher Innovationen. Zudem wird ein stärkeres Engagement in sozialen und ökologischen Projekten gefordert. Damit ergibt sich ein deutlicher Handlungsauftrag: Genossenschaften sollen ihre traditionellen Stärken mit neuen Impulsen verbinden und die Schweizer Landwirtschaft aktiv in die Zukunft führen.

Angebot