Erdbeben in der Schweiz

Im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbands hat Sotomo die Wahrnehmung der Schweizer Bevölkerung zum Erdbebenrisiko und zur finanziellen Absicherung gegen Erdbebenschäden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für starke und mittelstarke Erdbeben in der Schweiz deutlich unterschätzt werden.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit für ein starkes Erdbeben in den nächsten 50 Jahren bei 40 Prozent liegt, schätzen sieben von zehn Personen das Risiko deutlich tiefer ein. Ein mittelstarkes Erdbeben, das mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent auftreten könnte, wird sogar noch stärker unterschätzt – nur jede zehnte Person schätzt das Risiko realistisch ein.

Diese Fehleinschätzung spiegelt sich auch bei der finanziellen Absicherung wider: Während 75 Prozent der Bevölkerung eine Versicherung gegen Erdbebenschäden als wichtig erachten, haben nur 15 Prozent der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer tatsächlich eine solche Versicherung abgeschlossen. Die häufigsten Gründe für den Verzicht sind die Annahme, dass Erdbeben zu selten auftreten, oder die Überzeugung, im Ernstfall nicht betroffen zu sein.

Die Studie beleuchtet zudem mögliche Lösungsansätze, um die tiefe Versicherungsrate zu verbessern. Diskutiert werden sowohl eine obligatorische Erdbebenversicherung als auch eine sogenannte Eventualverpflichtung, bei der Hauseigentümer im Schadensfall eine einmalige Abgabe leisten müssten.

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