Seit 2021 untersucht die Studienreihe «Fairplay in der beruflichen Vorsorge» das Wissen, die Einstellungen sowie die Bewusstseinsdefizite in Bezug auf die 2. Säule der Schweizer Altersvorsorge. Die Studienreihe zeigt, dass trotz des grossen Umfangs des BVG-Vorsorgevermögen viele Schweizerinnen und Schweizer nur wenig Bezug zu ihrem Ersparten in der 2. Säule haben. Die neuste Ausgabe macht deutlich, wie stark der gesetzlich fixierte Umwandlungssatz in der Schweiz zum Sinnbild für die Rentenhöhe in der 2. Säule geworden ist. Er hat dazu geführt, dass viele Beitragszahlende weniger an den Aufbau ihres Alterskapital als an der Umwandlung dieses Kapitals in eine Rente interessiert sind. Auch jüngere Befragte denken eher wie Rentenbezüger als wie Sparerinnen und Sparer. Zumindest auf allgemeiner, politischer Ebene ist die Skepsis gegen Umverteilung im Vergleich zu den Vorjahren gesunken. Werden die Befragten jedoch als BVG-Beitragszahlende angesprochen, wird die Zweckentfremdung der Erträge des eigenen BVG-Altersguthabens von einer Mehrheit als unfair angesehen. Die vorliegende Studie zeigt, wie wichtig das Wissen über Anlagemöglichkeiten und insbesondere auch eigene Erfahrungen mit Anlagen für das Bewusstsein gegenüber den Mechanismen der 2. Säule und schliesslich auch für die Folgen der aktuellen Inflation sind.