Monitor «Datengesellschaft und Solidarität» 2022

Seit 2018 untersucht der Monitor «Datengesellschaft und Solidarität» jährlich das Handeln und die Einstellungen der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf den digitalen Wandel. Er deckt damit nun bereits ein halbes Jahrzehnt ab. Der Schwerpunkt liegt beim Zusammenwirken von digitalem und gesellschaftlichem Wandel. Es geht also nicht einfach um die Verbreitung und Nutzung digitaler Anwendungen. Im Fokus steht vielmehr die Frage, wie sich der digitale Wandel auf die Gesellschaft auswirkt. Digitale Lösungen schaffen Möglichkeiten für die individualisierte Vermessung von Leistungen und dem Gesundheitszustand. Sie erweitern das Potenzial zur personalisierten Steuerung des menschlichen Verhaltens. Daraus leitet sich die zentrale Frage dieser Studienreihe ab: Wie wirken Personalisierung und Individualisierung auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und auf die Solidarität? Wer gewinnt in dieser Entwicklung, und wer verliert? Die aktuelle Studie deutet dabei auf eine Trendwende hin. Seit der ersten Ausgabe des Monitors stieg die Akzeptanz für personalisierte Leistungsbemessung etwa im Versicherungsbereich. Nun wird erstmals wieder ein grösseres Bedürfnis für solidarische, nicht-individualisierte Ansätze sichtbar. Die Covid-19-Pandemie hat nicht nur einen Digitalisierungsschub ausgelöst (der sich teilweise am abschwächen ist). Insbesondere das zweite Pandemiejahr hat auch das Bedürfnis nach einer solidarischeren Abfederung der Folgen des digitalen Wandels gestärkt.

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