Monitoring primäre Gesundheitsversorgung

Die angekündigte Erhöhung der Krankenkassenprämien um annähernd 7 Prozent für das Jahr 2023 steigert den Kostendruck in der Schweizer Gesundheitsversorgung. Das Gesundheitssystem der Schweiz ist zwar eines der besten der Welt, zugleich aber auch eines der teuersten. Vor diesem Hintergrund hat der schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse untersucht, welche Faktoren zu einem hochstehenden und zugleich kosteneffizienten Gesundheitswesen beitragen. Für pharmaSuisse ist dabei von besonderem Interesse, welchen Beitrag die Apotheken für eine effiziente Primärversorgung im Gesundheitswesen leisten könne. pharmaSuisse hat hierfür das Forschungsinstitut Sotomo mit der Durchführung einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung beauftragt.

Die vorliegende Studie zeigt, dass die Versorgung durch Apotheken aus Sicht der Bevölkerung sowohl in der Stadt als auch auf dem Land als besonders gut beurteilt wird – besser als die Versorgung mit Hausarztpraxen. Die Apotheken sind unkomplizierte und leicht zugängliche Anlaufstellen bei leichten oder unklaren Beschwerden. Durch ihre Niederschwelligkeit können sie einen Betrag zur finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems leisten. Dies hat auch der Gesetzgeber erkannt: Um das breite Wissen der Apothekerinnen und Apotheker besser nutzen zu können, wurde der Kompetenzbereich von Apotheken durch die Anpassung des Heilmittelgesetzes (HMG) erweitert. Seit dem 1. Januar 2019 dürfen sie unter bestimmten Voraussetzungen rezeptpflichtige Medikamente auch ohne ärztliche Verschreibung abgeben. Dies ist allerdings nur etwas mehr als einem Viertel der Erwachsenen in der Schweiz bekannt. Während der Covid-19-Pandemie haben Apotheken viele zusätzliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten übernommen, wie beispielsweise die Durchführung von Corona-Tests und -Impfungen. Dies hat dazu beigetragen, dass das Vertrauen in die Apotheken im Zug der Pandemie besonders positiv entwickelt hat.

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