Nationales Barometer zur Gleichstellung 2024

Der Gleichstellungsbarometer 2024 bringt in Bezug auf den Stand der Gleichstellung drei Haupterkenntnisse hervor.

Erstens gibt es vier zentrale Bereiche, in denen die Mehrheit der Befragten der Ansicht ist, dass die Gleichstellung in der Schweiz noch nicht erreicht ist. An erster Stelle steht die Lohngleichheit. An zweiter Stelle steht die Gleichstellung bei der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, gefolgt von den Karrieremöglichkeiten und der Aufteilung der Hausarbeit. Alle diese Bereiche sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. So bedingt die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Hausarbeit die Möglichkeit einer Erwerbstätigkeit in hohem Pensum. Diese wiederum ist entscheidend für Lohn und Karrierechancen. Zweitens offenbart sich ein deutlicher Geschlechtergraben in der Wahrnehmung der Gleichstellung. Frauen beurteilen den Stand der Gleichstellung 2024 in der Schweiz durchweg negativer als Männer. Diese Diskrepanz erstreckt sich über alle Generationen und politischen Ausrichtungen hinweg. Drittens ergab die Befragung für die Generation Z eine markante Diskrepanz zwischen den Geschlechtern, aber auch deutliche Unterschiede zu den älteren Generationen. Während Frauen der Generation Z die Gleichstellung weniger kritisch beurteilen als Frauen älterer Generationen, sind Männer der jüngsten Generation grösstenteils sogar der Meinung, dass die Gleichstellung bereits weitgehend erreicht ist. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass die jüngste Generation von vielen Konsequenzen der fehlenden Gleichstellung nicht oder noch nicht betroffen ist. Die jungen Menschen der Generation Z stehen am Anfang des Berufslebens, haben in den meisten Fällen noch keine Kinder und in ihrem bisherigen Leben in der Regel noch weniger Diskriminierungserfahrungen gemacht. Diejenigen Generationen, die sich in einer Lebensphase befinden, in der sie die Konsequenzen der nicht vollständig realisierten Gleichstellung stärker zu spüren bekommen, namentlich die Generationen Y und X, bewerten den Stand der Gleichstellung deutlich kritischer.

Die Kurzfassungen der Studie befinden sich hier:

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